Die 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt bedeutete für den VfL Bochum mal wieder einen Dämpfer. Gewiss, die Eintracht spielt um die internationalen Plätze und auch finanziell in einer ganz anderen Liga als der VfL. Doch die Art und Weise der Niederlage ist sehr ärgerlich. Das fand auch Trainer Thomas Reis nach dem Spiel.
VfL Bochum hat schwere Gegner vor der Brust
Die Partie markierte den Auftakt in schwierige Wochen, die den Bochumern nun ins Haus stehen. Mit Borussia Mönchengladbach kommt gleich am Freitag (18. März, 20:30 Uhr) ein kriselnder Traditionsklub ins Ruhrstadion. Die Fohlen siegten nach enttäuschenden Wochen mit 2:0 gegen Hertha BSC und werden nun alles daran setzen, die Bochumer in der Tabelle zu überholen. Es folgen Spiele gegen die Europacup-Anwärter TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und SC Freiburg.
In der Hinrunde hat sich der VfL Bochum in diesen Wochen gut aus der Affäre gezogen. Gegen Gladbach und Leverkusen hat es vermeidbare Niederlagen, gegen Frankfurt, Hoffenheim und Freiburg spektakuläre Heimsiege gegeben. Nun ist die Ausgangslage jedoch ein wenig anders - negativ wie positiv.
VfL Bochum hat mit Corona zu kämpfen und profitiert von der Kaderplanung
So musste Reis zuletzt seine Viererkette umbauen, weil Cristian Gamboa gelb-gesperrt und Maxim Leitsch und Danilo Soares corona-positiv fehlten. Erst am Dienstag kamen Milos Pantovic und Robert Tesche hinzu. Inwiefern die Stammspieler Leitsch und Soares am Freitag schon wieder Optionen sein werden, wird sich zeigen.
Und es werden sicherlich nicht die letzten pandemiebedingten Ausfälle sein. Hier kommt den Bochumern ihre Kaderbreite zu Gute. Jede Position ist adäquat doppelt besetzt. Doch es ist nicht allein die Qualität, die dem VfL in den kommenden Wochen weiterhelfen wird. Es ist wieder einmal auch die Mentalität. Die eines Herbert Bockhorn etwa. Der 27-Jährige kam in Frankfurt erst zu seinem vierten Startelfeinsatz. Musste in der Vergangenheit ein Außenverteidiger ersetzt werden, bekam in der Regel Kontantinos Stafylidis den Vorzug. Trotzdem hängte sich Bockhorn voll rein, wenngleich es am vergangenen Wochenende nicht zu etwas Zählbarem reichte.
VfL-Spieler verbreiten die richtige Einstellung
Dieser Spirit, die Leidenschaft und der unbedingte Wille, jedes Spiel erfolgreich bestreiten zu wollen, ist in der gesamten Mannschaft zu spüren. Jeder einzelne vermittelt den Eindruck, dass er alles daran setzt, die Bochumer in der ersten Liga zu halten. Diese Einstellung wird der VfL auch in den kommenden Wochen benötigen, wenn es gegen die Teams geht, die eigentlich nicht ihre Kragenweite sind.
Denn im schlechtesten Fall könnte das Spiel gegen den FC Augsburg am 31. Spieltag tabellarisch eine ganz haarige Angelegenheit werden. Es spricht jedoch eine ganze Menge dafür, dass es nicht soweit kommt. Denn die Fans, die den VfL schon durch die ganze Saison tragen, dürfen in diesen Tagen schon wieder zahlreicher kommen. 20.000 sollen es am Freitagabend mindestens werden.
Fans und Heimstärke werden eine wichtige Rolle spielen
Wie sehr sie die Mannschaft pushen können, haben sie trotz Corona schon in einigen Heimspielen gezeigt. Bei dem Auswärtsprogramm, das Borussia Dortmund und Union Berlin komplettieren, wird der VfL die Mehrzahl seiner Punkte wahrscheinlich wieder zu Hause holen. So ist es schon die ganze Saison über gewesen und solange es nun auch in der Endphase dabei bleibt, spricht alles für den Klassenerhalt.